Die Vorteile bei der Blutentnahme über periphere Venenverweilkatheter (PVVK)

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Die Blutentnahme über CLiP® IV-Katheter mit Sicherheitsautomatik bietet mehrere Vorteile. So trägt beispielsweise die Minimierung der Anzahl der während des Krankenhausaufenthalts erforderlichen Venenpunktionen zu weniger Schmerzen und Stress für den Patienten bei und spart dem medizinischen Personal Zeit bei der Durchführung von Blutentnahmen. Studien zeigen, dass die Mehrzahl, der mit einem PVVK entnommenen Blutproben eine einwandfreie Qualität für die Analyse liefert und somit keine zweite Venenpunktion erforderlich ist. So kann das Blut des Patienten mit nur einer Punktion analysiert und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden.

Schätzungen zufolge werden jedes Jahr weltweit über eine Milliarde periphere Venenverweilkatheter (PVVK) gelegt. Bei etwa 6 von 10 Patienten wird während des Krankenhausaufenthalts mindestens ein PVVK gelegt(1). Die Entnahme von Blut zu Analysezwecken, um eine Diagnose zu stellen, Krankheiten zu behandeln oder die Wirksamkeit eines Eingriffs zu bewerten, ist mindestens ebenso häufig, d. h. die meisten Patienten werden während ihres Krankenhausaufenthaltes öfter punktiert. Mehrfache Versuche und Punktionen um einen intravenösen Zugang zu legen, gehen mit zunehmenden Schmerzen einher (2, 3). Durch die Blutentnahme über einen PVVK kann die Anzahl der Venenpunktionen reduziert werden, was dafür sorgt, dass den Patienten möglichst viele Unannehmlichkeiten erspart werden können.

Hämolyse ist der häufigste Grund gegen eine Blutentnahme über einen PVVK.

Etwa 3% aller Routineproben (4, 5), die durch direkte Punktion mit einer Stahlnadel, über PVVK oder zentrale IV-Katheter entnommen werden, sind hämolysiert. Die Ursachen für hämolysierte Proben sind vielfältig. Neben der Entnahmemethode sind die Übertragung von feuchtem Alkohol von der Haut in die Blutprobe; die Verwendung von Nadeln mit geringem Durchmesser (<21G); Schwierigkeiten bei der Lokalisierung der Vene; kleine oder empfindliche Venen; verlängerte Stauungszeit; fehlgeschlagene Versuche; Unterfüllung der Röhrchen; übermäßiges Schwenken der Proben; Zentrifugation und Probentransport mögliche Ursachen dafür (6, 7).

Die Entnahme von Blutproben über einen PVVK ist ein alltägliches Verfahren, insbesondere in Notaufnahmen (4, 5). In anderen klinischen Bereichen ist die Entnahme von Blutproben über einen PVVK ebenfalls üblich; Gründe dafür können schwierige Venenverhältnisse, Ängste/Unbehagen des Patienten oder sich häufig wiederholende Blutentnahmen sein (8).

“Studien zeigen, dass 90% aller Blutproben, die über einen PVVK entnommen werden, ein ausreichend gutes Testergebnis liefern.”

Das Risiko einer Hämolyse muss bei der Entnahme von Blutproben über einen PVVK berücksichtigt werden. 90% aller Blutproben, die über einen PVVK entnommen werden, führen jedoch zu einem ausreichend guten Testergebnis für die Analyse und ersparen dem Patienten eine erneute Venenpunktion (7, 9, 10). Dies bringt unter anderem Vorteile wie, weniger Schmerzen, Anspannung und Stress für den Patienten (2, 3, 7). Darüber hinaus wird das Risiko von Blutungen und Hämatomen minimiert, und das Infektionsrisiko kann verringert werden (5). Für das medizinische Personal bedeutet dies nicht nur eine Zeitersparnis bei der Durchführung, sondern möglicherweise auch weniger Stress und ein geringeres Risiko von Nadelstichverletzungen. Darüber hinaus können je nach Methode und/oder Protokoll der Gesundheitseinrichtung Einsparungen in Form von geringerem Materialverbrauch und Abfallvolumen erzielt werden.

Um das Risiko einer Hämolyse zu verringern, können die folgenden Aspekte betrachtet werden:

  • Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Verwendung eines Venenstauers. Wenn kein Blut entnommen werden kann, den Venenstauer <1 Minute lang anlegen und sofort lösen, wenn das Blut zu fließen beginnt (7).
  • Wird der PVVK vor der Blutentnahme für die Verabreichung von Flüssigkeiten oder Medikamenten verwendet, unterbrechen Sie die Infusion für mindestens 2 Minuten, spülen Sie mit Kochsalzlösung und entsorgen Sie eine Menge in Höhe von 10ml des ersten Blutes.
  • Der GBO HOLDEX® Einweghalter oder der VACUETTE® SAFELINK Halter mit männlichem Luer-Lock tragen nachweislich zur Verringerung der sichtbaren Hämolyse im Vergleich zum Standardröhrchenhalter bei (11, 12).
  • Eine Unterfüllung der Röhrchen ist soweit als möglich zu vermeiden (7).
  • Das Risiko der Hämolyse von Blut, das über einen IV-Katheter entnommen wurde, kann durch die Verwendung von 5ml- statt 10ml-Entnahmeröhrchen verringert werden (13).
  • Übermäßiges Schwenken der Proben vermeiden.
  • Probe vorsichtig transportieren.

Die meisten Patienten benötigen keine zweite Venenpunktion.

Die potenzielle Verzögerung bei der Diagnose und Behandlung der wenigen Patienten, die aufgrund von hämolysiertem Blut eine zweite Venenpunktion benötigen, sollte gegen die potenzielle Verzögerung bei der Behandlung der vielen Patienten, die keine zweite Venenpunktion benötigen, abgewogen werden (10).

Nicht bei allen PVVK sind Blutentnahmen als Indikation aufgeführt. Bei der Blutentnahme über einen PVVK ist es wichtig zu wissen, ob diese in der Gebrauchsanweisung angegeben ist, um eine Off-Label-Nutzung bzw. einen sogenannten Missbrauch des Produkts zu vermeiden.

Bei CLiP® IV-Kathetern mit Sicherheitsautomatik ist die Blutentnahme als Indikation in der Gebrauchsanweisung aufgeführt.

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Referenzartikel:

1) Alexandrou et al.: International prevalence of the use of peripheral intravenous catheters: Prevalence of the Use of PIVCs, 2015

2) Fields et al.: Association between multiple iv attempts and perceived pain levels in, 2014

3) Van Loon et al.: Pain upon inserting a peripheral intravenous catheter, 2018

4) Lippi et al.: Critical review and meta-analysis of spurious hemolysis in blood samples collected from intravenous catheters, 2013.

5) Heyer et al.: Effectiveness of practices to reduce blood sample hemolysis in EDs: A laboratory medicine best practices systematic review and meta-analysis, 2012.

6) Coventry et al.: Drawing blood from peripheral intravenous cannula compared with venepuncture: A systematic review and meta-analysis, 2019.

7) Jacob et al.: The impact of blood sampling technique, including the use of peripheral intravenous cannula, on haemolysis rates: A cohort study, 2021

8) Davies et al. Blood sampling through peripheral intravenous cannulas: A look at current practice in Australia. Collegian (2019)

9) Jeong et al.: Comparison of laboratory results between two blood samplings: Venipuncture versus peripheral venous catheter – A systematic review with meta-analysis, 2019.

10) Dietrich: One poke or two: can intravenous catheters provide an acceptable blood sample? A data set presentation, review of previous data sets, and discussion, 2013.

11) Lippi et al.: Reduction of gross hemolysis in catheter-drawn blood using Greiner Holdex tube holder, 2013.

12) Lippi et al.: Blood sample quality using Greiner Bio-One HOLDEX Single-Use Holder and VACUETTE SAFELINK holder with male Luer lock: a comparative study, 2019

13) Cox et al.: Blood Samples Drawn From IV Catheters Have Less Hemolysis When 5-mL (vs 10-mL) Collection Tubes Are Used, 2004.

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